Magic Müller übernimmt die U19

Niklas Meyer
Die U19 um Niklas Meyer möchte in der Sommerrunde mit ihrem neuen Chefcoach Michael "Magic" Müller in der Verbandsliga ganz oben angreifen. (Bild: Christian Kosak)
Der 50-jährige Michael "Magic" Müller trainierte bereits die 1. Herren und die U17 des BSV. Nun ist er für die U19 verantwortlich.
Müller übernimmt von El-Achmar / Trainernachfolgeregelung bei der U19 beinhaltet Missverständnisse

(Quelle: Weser-Kurier)

Nicht Meyer, sondern Müller heißt der neue Trainer des Blumenthaler SV in der Bremer Fußball-Verbandsliga der A-Junioren. Nur kurz nach seinem Rücktritt bei den Männern der Spielvereinigung Berne aus der Kreisliga Jade-Weser-Hunte heuerte Michael Müller beim Vizemeister der Winterrunde an. Daraufhin zog sich der bereits als Nachfolger des ausgeschiedenen Tarek El-Achmar vorgestellte Christoph Meyer zurück.

Meyer unterlag offenbar von Anfang an einem Irrglauben. Er war davon ausgegangen, Chefcoach beim Blumenthaler Nachwuchs zu werden oder zumindest auf gleicher Ebene mit Samir Mahjoub für die Geschicke der Mannschaft verantwortlich zu sein. „Es handelte sich aber um ein Missverständnis. Es war so geplant, dass Christoph Co-Trainer unter meinem Bruder Samir werden sollte“, stellt Blumenthals Jugendleiter Ramzi Mahjoub klar. Dies hatte Meyer, der in der Winterpause als Co-Trainer des Bremen-Ligisten Habenhauser FC gefeuert worden war, aber augenscheinlich anders verstanden. „Als ich das Angebot vom BSV bekommen habe, sollte ich gleichberechtigt mit Samir Mahjoub die A- Jugend leiten“, versichert Christoph Meyer. Als dann aber auch noch Michael Müller dazukam, sollte Meyer plötzlich ins dritte Glied zurücktreten.

„Christoph hat mich bei meiner ersten Trainingseinheit verwundert angeschaut und mich gefragt, was ich denn hier machen würde“, verrät Michael „Magic“ Müller. Meyer habe es sich dann überlegen wollen, ob er unter den für ihn neuen Voraussetzungen an Bord bleiben wolle. Auf eine Antwort warten die Verantwortlichen bei den Blau-Roten bis heute. „Christoph ist einfach aus unserer Whatsapp-Gruppe herausgegangen“, teilt Müller mit.

Christoph Meyer reagierte also verärgert auf die für ihn neue Situation. „Michael Müller stand auf einmal beim Training auf dem Platz und teilte uns mit, dass er der neue Trainer in Blumenthal wäre. Nach einem kurzen Austausch war uns schnell klar, dass wir mit drei Trainern definitiv zu viele sind für die Aufgabe. Außerdem signalisierte Herr Müller ganz klar, dass er als ehemaliger Blumenthaler lieber mit jemandem zusammenarbeiten möchte, der ebenfalls Blumenthaler ist“, sagt Meyer. Seine Kompetenzen hätten aus seiner Sicht in diesem Fall keine Rolle gespielt.

„Wir wurden einfach ins kalte Wasser geworfen. Die Situation auf dem Platz war für alle drei sehr unangenehm. Ich hätte mir gewünscht, dass ein Verantwortlicher des Vereins die Angelegenheit mit uns bespricht. Es hat sich aber keiner die Zeit genommen, um mit uns zu sprechen“, betont Christoph Meyer, der sich aber dennoch durchaus eine Zusammenarbeit als Co-Trainer von Michael Müller hätte vorstellen können. „Das wurde aber abgelehnt, da Herr Müller sich immer für einen Co-Trainer aus Blumenthal entschieden hätte”, so Meyer, der bis Ende 2018 die Blumenthaler B-Junioren trainiert hatte. Michael Müller räumt zwar ein, lieber mit Samir Mahjoub als Co-Trainer tätig sein zu wollen, habe Christoph Meyer aber nicht vergraulen wollen: „Als dritten Mann hätte ich mir Christoph Meyer vorstellen können.“

Michael Müller kannte sich auch schon vorher ganz gut mit den A-Junioren aus. Schließlich kickt sein Sohn Matteo Müller für den Verbandsligisten. „Ich habe mir deshalb auch einige Spiele in der Winterrunde angeschaut“, berichtet der 50-Jährige. Aus seiner Sicht erziele das Team zu wenig Tore. „Wir müssen zudem die leichten Fehler abstellen, die immer wieder zu Gegentoren führen“, so Müller. Als Ramzi Mahjoub von seinem Teamkollegen in der Blumenthaler Ü32-Formation hörte, dass er als Trainer frei wird, habe dieser nicht lange überlegen müssen. „Ich habe Michael sofort gefragt, ob er das Amt übernehmen möchte“, lässt der Jugendleiter wissen. Müller habe dann auch sofort zugesagt. Samir Mahjoub wird Michael Müller nun als Co-Trainer unterstützen. „Michael Müller ist ein absoluter Glücksfall für uns“, freut sich Ramzi Mahjoub über den Coup mit seinem neuen Übungsleiter.

Michael Müller möchte mit seinem Team in der Sommerrunde eine ähnlich gute Rolle spielen wie in der abgelaufenen Winterrunde, als der BSV Zweiter geworden war. „Wir treffen dabei mit dem SC Borgfeld und dem FC Oberneuland auf zwei Granaten-Gegner“, stellt der kaufmännische Mitarbeiter der Bremer Lagerhausgesellschaft fest. Gleich zum Auftakt am 29. Februar empfangen die Nordbremer dabei den SC Borgfeld. Am Ende der Sommerrunde steigt dann die Partie gegen den Winterrundenmeister FC Oberneuland. „Wir müssen dazwischen aber auch wie Bayern München in der Fußball-Bundesliga die ganzen Spiele gegen die vermeintlich leichten Gegner gewinnen“, gibt Michael Müller zu bedenken. Er sei aber auf jeden Fall von den Qualitäten seiner neuen Mannschaft überzeugt.

„Ich übernehme eine gute und technisch starke Mannschaft, die auch den nötigen Einsatzwillen zeigt“, erklärt der frühere Zweitliga-Profi des VfL Osnabrück, der beim Blumenthaler SV sowohl in der Ü 32 als auch in der Ü 40 im Einsatz ist.

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